Laserschutz-Technik

Laservorschriften

Einteilung von Lasern entsprechend DIN EN 60825-1

Laser werden entsprechend der biologischen Wirkung von Laserstrahlung in Klassen eingeteilt.

Massgeblich für die Laserklassen ist dabei die Definition von Grenzwerten, bei denen keine Schädigung zu erwarten ist. Seit 2004 werden Laser nach der DIN EN 60825-1 in 7 Klassen eingeteilt. Das Gefährdungspotenzial nimmt mit aufsteigender Klasse zu.

Beständigkeit von Filtern und Tragkörpern gegen Laserstrahlung entsprechend der Norm DIN EN 207

Die DIN EN 207 gilt für Laser-Vollschutzbrillen. Die LB-Schutzstufen von LB1 bis LB10 definieren die Leistungsdichte bzw. Energiedichte, der die Brille bei einem direkten Treffer maximal 5 Sekunden/50 Pulse standhält. Diese Werte sind in der DIN EN 207:2009 festgelegt. Die LB-Schutzstufe ist nur im Zusammenhang mit dem entsprechenden Wellenlängenbereich und mit der Laserbetriebsart (D, l, R oder M) aussagekräftig. DIN EN 207:2009 beinhaltet eine Anleitung für die Berechnung der LB-Schutzstufen sowie weitere wichtige Informationen.

Biologische Effekte

Abhängig von der Wellenlänge kann Licht unterschiedlich ins Auge eindringen. Lediglich für Licht mit in einem Wellenlängenbereich zwischen 370nm und 1400nm ist das Auge transparent. Das heisst aber nicht, dass unsichtbare Wellenlängenbereiche für das Auge ungefährlich sind, sondern dass der Ort der Verletzung ein anderer ist.

Licht mit einer tieferen Wellenlänge als 370nm (UV) dringt entweder nur bis zur Augenlinse ein oder wird an der Augenoberfläche absorbiert. Die Bestrahlung mit energiereichem Licht in diesem Wellenlängenbereich kann zu einer Verletzung der Augenhornhaut (Ablation) oder einer Linsentrübung (grauer Star) führen.

Im sichtbaren Wellenlängenbereich (380nm bis 780nm) kann das Licht bis zur Netzhaut eindringen. Bis zu einer Strahlungsleistung von ca. 1mW hat das gesunde Auge einen Schutzmechanismus entwickelt: Wenn Licht zu grell erscheint, wendet man sich automatisch ab und schliesst die Augen (Lidschlussreflex). Bei höheren Leistungen kann bereits zu viel Energie im Auge ankommen bis der Lidschlussreflex einsetzt und irreparable Schäden verursachen.

Der Wellenlängenbereich des nahen Infrarotlichts (780nm bis 1400nm) ist für das menschliche Auge sehr gefährlich, denn es gibt keine natürliche Schutzfunktion. Die Strahlung kann bis zur Netzhaut eindringen und die Strahlungsexposition wird erst bemerkt, wenn das Licht bereits einen Schaden verursacht hat.

Infrarotstrahlung im Wellenlängenbereich 1400nm bis 11000nm wird wiederum an der Augenoberfläche absorbiert. Sie kann zu einer Überhitzung vom Gewebe, Verbrennung oder Ablösung der Hornhaut führen.

Was bedeutet…

OD (Optische Dichte)

Die optische Dichte (OD) ist ein Mass für die Abschwächung von Licht (oder allgemein von Strahlung) nach Durchqueren eines Filters (oder eines anderen Mediums). Sie ist abhängig von der Wellenlänge λ. Je grösser der Zahlenwert ist, umso grösser ist die Abschwächung durch den Filter.

VLT (Visible Light Transmission)

VLT ist ein Mass für die Lichtabschwächung eines Filters im sichtbaren Bereich. VLT wird häufig als Tageslichttransmission bezeichnet.

Laser

Laser steht für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ oder „Licht-Verstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung“. Laserstrahlen sind elektromagnetische Wellen. Laser sind ermöglichen in einem engen Frequenzbereich eine scharfer Bündelung des Strahls und grosser Kohärenzlängen. In einem sehr weiten Frequenzbereich können extrem kurze und intensive Strahlpulse mit exakter Wiederholfrequenz erzeugt werden.